Die Macht des Humors

Im Leben gibt’s auch trübe Stunden,

drum wurde der Humor erfunden;

denn man hatte festgestellt,

dass in dieser schnöden Welt

der Mensch oft arg belastet ist –

mit Ärger und mit anderem Mist.

Ist er mit Krankheit gar geplagt,

ist miese Stimmung angesagt.

Du verkrampfst, bist nicht entspannt,

dich stört die Fliege an der Wand.

Ein Zittern schleicht in deine Hände,

kurzum – nur Negatives – ohne Ende.

Ja, man kann in solchen Zeiten

oft sich selber nicht mehr leiden.

Um diesen Umstand umzukehren,

musst du die inn’re Stimme hören,

weil dein Großhirn plötzlich rief:

„Mensch, denke doch mal positiv!“

Die Wirkung spürst du unverzüglich,

ein Lächeln huscht in dein Gesicht,

was für den Stimmungswechsel spricht.

Ein Schmunzeln, ein befreites Lachen

kann plötzlich alles anders machen.

Jetzt noch ein Witz, ein heit’res Wort,

und plötzlich sind die Sorgen fort.

(Egon Hanns, 92 Jahre)